Photonen  
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Le Sage, träge Massee
Plattenkondensator


Eim Plattenkondensator besteht aus zwei ebenen Metallplatten, die sich - ohne miteinander elektrisch verbunden zu sein - gegenüber stehen. Legt man an die Platten eine elektrische Spannung, werden Elektronen von der einen Platte auf die andere gebracht. Dabei werden Abstoßungskräfte überwunden, es wird also eine gewisse Energie erbracht. Weil sich aber auf der jeweiligen anderen Platte gegenpolige Ladungen befinden, wird der Arbeitsaufwand umso mehr gemindert, je näher sich die beiden Platten stehen. Träger der aufgewandten Energie sind zunächst zweifellos die Elektronen, ähnlich wie die Energie eines nach oben geschleppten Steines 'natürlich' in dem Stein steckt. Man kann die in den Kondensator hineingesteckte Energie leicht berechnen und kann das Ergebnis- bis auf einen konstanten Faktor- auch ausdrücken durch das Volumen des Zwischenraums zwischen den beiden Platten multipliziert mit dem Quadrat der dort herrschenden elektrischen Feldstärke.

Erstaunlicherweise ist man überein gekommen, nicht mehr die Elektronen als Sitz der Energie anzusehen sondern jenes elektrische Feld. Dabei wird immerhin berücksichtigt, dass Feld und Elektronen nicht gleichzeitig die ganze aufgewandte Energie beherbergen können, sonst hätte sie sich ja verdoppelt.

Dass man die gesamte potentielle Energie dem elektrischen Feld zuschreibt, ist wahrscheinlich deswegen so erstaunlich, weil man gewohnt ist, den Sitz der potentiellen Energie z.B. eben eines gehobenen Steins nie dem Gravitationsfeld sondern immer nur dem Stein zuzuordnen.

Dieser riskante Schachzug, mit dem die Elektronen der Möglichkeit beraubt werden, Sitz potentieller Energie zu sein, wird gelegentlich damit begründet, dass alles nur in Analogie zu einem elastisch deformierten Medium zu sehen sei, bei dem die Deformationsenergie ja schließlich auch nur im deformierten Medium, also einem Quasi-Feld, sitzt. Dieses Gleichnis ist tatsächlich interesant, denn nehmen wir an, die Deformation ginge von einer punktförmigen Kraft aus, so ist klar, dass in diesem Punkt keine Energie stecken wird. Dieses Gleichnis ist aber unvollkommen, weil es keine Elektronen ohne ihr Coulomb-Feld gibt, unbenutzte Druckpunkte von deformierbaren Medien aber schon.

Immerhin, das Risiko hat sich gelohnt. Für die Ablösung elektromagnetischer Felder von den Elektronen wurde der Weg frei gemacht. Die enormen Erfolge der Ansiedlung der potentiellen Energie des Elektrons in seinem Feld geben diesem Schachzug Recht..