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Schmerzen


Der Schmerz tut nur 'weh', weil oder wenn er als Warnung vor unerwünschten Folgen interpretiert wird: Die Verbindung mit etwas Unangehmen hat man erst irgendwie erlernt. Ist ein starkes Gefühl nicht mit solchen negativen Assoziationen behaftet, empfinden wir es möglicherweise sogar als Lust (z.B. starker Musiklärm, sexuelle Lustempfindungen). - In einem Experiment hatte man den Wurf von 6 kleinen Hunden geteilt, als sie auf die Welt kamen. Drei von ihnen wurden über einen längeren Zeitraum sprichwörtlich in Watte gepackt, während die anderen drei Hunde normal aufwuchsen. Dann erlebten alle sechs zum ersten Mal eine brennende Kerze. Die drei 'normalen' Hunde schnupperten kurz daran, jaulten auf und liefen weg. Die drei anderen aber blieben und verbrannten sich ihre Schnauzen. Sie wussten mit dem neuen Gefühl nichts anzufangen.

Es kann auch sein, dass wir in unserer Zeit besonders schmerzempfindlich sind, weil wir den Schmerz für vermeidbar halten. So glaube ich auch, dass sich unser Verhälnis zum Wetter dratisch ändern würde, wenn wir Menschen über das Wetter entscheiden könnten. - Man schickt sich leichter in das Unabänderliche. Auch die hohe Scheidungsrate hängt sicher hiermit zusammen: Weil man glaubt, gewissen Schwierigkeiten in der Ehe ohne große Probleme (z.B. religiöser Art) mittels einer Scheidung aus dem Wege gehen zu können, empfindet man sie schnell als unerträglich - und lässt sich scheiden..