Freude über unwahrscheinliche  
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Glück.


Um den eigenen gegenwärtigen Zustand genießen zu können, muss uns eine mögliche und schlechtere Alternative deutlich vor Augen geführt werden. So reden wir z.B. von Glück, wenn wir gerade knapp einem Unfall entgangen sind. Wir empfinden die eigene Ehe als glücklich, wenn wir sie mit schlechteren Ehen anderer Leute vergleichen. Oder wir genießen die Schönheit der Natur, wenn wir uns für eine kurze Zeit vom üblichen Arbeitsstress frei machen können. Leider macht es uns nicht glücklich, wenn wir beim Verzehr einer Fleischmahlzeit an die schlechten Lebensbedingungen der fleischspendenden Nutztiere denken, weil wir ähnliche Schicksale für uns als schlechtere Alternative nicht wirklich in Betracht zu ziehen brauchen. Wir vergleichen uns nicht mit den Schlachttieren. Dagegen finden sich immer Schaulustige bei Verkehrsunfällen, die das offensichtliche Unglück anderer Leute unbewusst dazu benutzen, selbst ein bißchen glücklicher zu werden.(
Lebenskunst)