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Gruppendynamik


Gemeinsame Gruppenmerkmale (Hautfarbe, Religion, Kultur, Schulbildung usw.) erzeugen angenehme Gemeinschaftsgefühle bei jenen Menschen, die zu einer Gruppe mit gleichen Merkmalen gehören. Die Gründe für diese positiven Gefühle der Mitglieder sind oft zugleich für die Umwelt dieser Gruppe Gründe, jene abzulehnen. Der Psychologe Peter Hofstatter hat in seinem Buch „Gruppendynamik“ (frühe Auflage) anhand von Experimenten gezeigt, wie gefährlich das Nebeneinander von solchen Gruppen wird, wenn Interessenkonflikte zwischen ihnen aufkommen. Oft genug kann das dann zu schrecklichen Auseinandersetzungen führen.

Leider müssen wir mit der Existenz von Gruppen leben und sollten alles tun, damit die Menschheit an diesem immanenten Problem nicht zugrunde geht. Man kann zwar versuchen, durch Vermischung die Gruppengrenzen fließend zu machen, aber ein voller Erfolg ist recht unwahrscheinlich. Z.B. werden die Rassenunterschiede noch lange bleiben, und es steht leider im Belieben nur weniger Gruppen, ihre Gruppenidendität freiwillig aufzugeben und unerkannt und unbehelligt in die größere und sie umgebende Gruppe aufzugehen.

Eher machbar scheint mir indessen, im Rahmen der Menschenrechte jegliche Stimmungsmache gegen Menschen, die nicht zur eigenen Gruppe gehören, zu tabuisieren. Bereits in den Schulen sollten die Kinder begreifen, dass die Mitglieder der „anderen“ Gruppe ebenso wertvolle Menschen sind, wie sie selbst. Leider dürfte dies für Mitglieder mancher Religionsgruppen oder für Gruppen, die von anderen ausgebeutet oder unterdrückt werden, kaum akzeptabel sein. Dennoch, ich bin der Ansicht, es ist besser, wenn man schweigt, statt dem berechtigten Zorn das Wort zu reden. Letzteres führt mit hoher Wahrscheinlichkeit unter zumeist schrecklichen Opfern nur zu Gewalt, Krieg oder Revolutionen, und die Spannungen bleiben. Siehe hierzu mehr unter '
Revolutionen', 'Ratatwisker' oder 'Saladin' aber auch 'Darvinismus'.